Spotlight: Neuropsychology Group

Die Therapiewissenschaften Forschungsgruppe am Lake Lucerne Institut (LLUI)

Die Forschungsgruppe Neuropsychologie am LLUI engagiert sich aktiv in der Förderung der Integration von Neuropharmakologie und Psychotherapie. Ein zentraler Fokus liegt dabei auf der Untersuchung neuropsychologischer und emotionaler Störungen (Stimmung, Wahrnehmung, Kognition, Stress) bei Patienten in der Neurorehabilitation. In einem ganzheitlichen Ansatz werden pharmakologische Interventionen, Magnetresonanztomographie und klinische Beurteilungen kombiniert, um innovative Diagnoseverfahren und Therapien zu entwickeln. Ziel ist es, die Lebensqualität von Patienten in der Neurorehabilitation nachhaltig zu verbessern.

Wer steht hinter der Forschungsgruppe Therapiewissenschaften?

Unter der Leitung von Prof. Dr. med. Gregor Hasler, einem angesehenen Psychiater und Psychotherapeuten, der für seine Studien zur molekularen Psychiatrie bekannt ist, besteht die Forschungsgruppe aus einem engagierten Team von Psychologen und Neurowissenschaftlern. Die Gruppe leistet Pionierarbeit auf dem Gebiet der psychedelischen Therapie und verfügt über fortgeschrittene Kenntnisse in der Magnetresonanztomographie, die sie gemeinsam zur Erforschung der Gefühlswelt von Neurorehabilitationspatienten einsetzt.

Was sind die Ziele der Forschungsgruppe?

Das Hauptziel der Forschungsgruppe Neuropsychologie besteht darin, die Belastung für Neurorehabilitationspatienten mit neuropsychologischen oder emotionalen Störungen zu reduzieren. Ziel der Forschung ist es, die zugrunde liegenden Mechanismen besser zu verstehen und die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für die Patienten zu verbessern.

Die Forschungsgruppe Neuropsychologie untersucht das Potenzial von pharmakologischen Substanzen, Achtsamkeitsinterventionen und Nahrungsergänzungsmitteln in der Neurorehabilitation sowie deren Auswirkungen auf die Gehirnphysiologie und Kognition. Ein besonderer Fokus liegt auf der Neuroplastizität, der bemerkenswerten Fähigkeit des Gehirns, seine Struktur und Funktion zu reorganisieren, was sowohl für die Genesung in der Neurorehabilitation als auch bei Stimmungsstörungen entscheidend ist. Daher sind Interventionen, die diesen Mechanismus verstärken, äußerst vielversprechend für die Weiterentwicklung der Neurorehabilitation.

Konkret untersucht die Gruppe die Auswirkungen psychedelischer Substanzen wie LSD und Psilocybin auf die Linderung depressiver Symptome sowie die funktionelle Erholung von Schlaganfallpatienten. Des Weiteren plant die Forschungsgruppe, die Auswirkungen von D-Serin zu erforschen – einer Aminosäure, die in Soja, Fisch und Nüssen enthalten ist – mit dem Ziel, den altersbedingten kognitiven Verfall zu reduzieren. Zusätzlich interessiert sich die Forschungsgruppe von Prof. Hasler für die Untersuchung wirksamer Methoden zur Stressreduzierung, einschließlich achtsamkeitsbasierter Interventionen.

Die Forschungsgruppe Neuropsychologie charakterisiert dabei die Mechanismen, die für die therapeutischen Wirkungen dieser Interventionen verantwortlich sind. Sie arbeitet an der Verbesserung der Instrumente zur Bewertung der kurz- und langfristigen Effekte und entwickelt effektive Protokolle, um die Behandlungsergebnisse zu optimieren.

Auf welche Weise arbeitet das LLUI mit der Cereneo-Klinik zusammen und wie profitieren die Patienten der Klinik von dieser Zusammenarbeit?

Die Forschungsgruppe Neuropsychologie arbeitet eng mit unserem Premium-Klinikpartner cereneo – Center for Neurology and Rehabilitation zusammen. Lesen Sie mehr über diese Zusammenarbeit hier lesen.

Was hat die Forschungsgruppe bis jetzt erreicht?

Prof. Hasler hat das Buch "Higher Self - Psychedelika in der Psychotherapie" (Klett Cotta Verlag) verfasst, das erläutert wie psychedelische Substanzen die Förderung tiefer Einsichten und die Verbesserung der Neuroplastizität ermöglichen. Des Weiteren wird Prof. Hasler im Oktober ein weiteres Buch mit dem Titel "Was uns wirklich nährt" (Arkana, Randomhouse-Penguin Verlag) veröffentlichen, das aufzeigt wie achtsames Essen die Gesundheit und das Wohlbefinden steigert.

Die Forschungsgruppe Neuropsychologie hat zudem kürzlich die Difficult Experience Processing Scale (DEPS) entwickelt und validiert. Diese Skala dient dazu, die Fähigkeit psychedelischer Substanzen zu bewerten, belastende Erinnerungen zu konfrontieren und zu ertragen, was für die Behandlung von Stimmungsstörungen von entscheidender Bedeutung ist. Zusätzlich führt das Team von Prof. Hasler derzeit Studien durch, um die Auswirkungen von Psychedelika auf die Neuroplastizität sowohl bei jungen als auch bei älteren Menschen zu untersuchen. Eine kürzlich veröffentlichte Übersichtsarbeit fasst die dazu vorhandenen Erkenntnisse bei Tieren und Menschen zusammen. Darüber hinaus hat das Forschungsteam eine Studie veröffentlicht, in der neurometabolische Veränderungen im Zusammenhang mit Depression mittels Magnetresonanzspektroskopie untersucht wurden.

Lake Lucerne Institute AG
Rubistrasse 9
6354 Vitznau